Otto Bender
(Bürgermeister 1878 – 1904)
* 5.11.1847 in Düsseldorf † 06.05.1904 in Gerresheim
1865: Otto Bender verlässt das heutige Humboldt-Gymnasium zu Düsseldorf mit der Obersekundareife und schlägt die militärische Laufbahn ein.
1870/71: Otto Bender nimmt als Offizier im 16. Infanterie-Regiment am Deutsch-Französischen Krieg teil. Hier wurde er vermutlich verwundet und wurde Beamter.
1874 – 1877: Bürgermeister in Voerde bei Dinslaken
15.02.1878 – 06.05.1904: Bürgermeister von Gerresheim
Aus Dankbarkeit stiftete die Gerresheimer Bevölkerung ein Denkmal, welches am 2. September 1906 auf seinem Grabe enthüllt wurde.
Hans Seyppel beschrieb Bürgermeister Bender wie folgt:
„[…] Um all seine weitblickenden Vorhaben durchzusetzen und den Wünschen der Stadt Gerresheim den nötigen Nachdruck zu verleihen, hatte Bürgermeister Bender sein Stadtverordneten-Kollegium nach und nach richtig zusammengesetzt. Da waren der Kommerzienrat Heye und Herr Frieding vor allem, auf die er sich immer verlassen konnte. Andere mussten überzeugt werden, und das geschah sehr oft außerhalb der Sitzungen bei einem Glas Wein im Rosenbaum. Bürgermeister Bender hat, immer klug, die mehr oder weniger verwickelten Stadtangelegenheiten außerhalb der amtlichen Räumlichkeiten eben im Rosenbaum vorbesprochen, so dass die eigentlichen Entschließungen meist in kurzer Zeit durchgebracht waren. […]
Bürgermeister Bender war ein mittelgroßer, gesetzter Herr. Er trug einen kurzen Backenbart. Sein Gesicht war ernst und sein Blick kühl und überlegen. […]
Als dieser große Mann 1904 starb, ordnete die Gerresheimer Stadtverwaltung besondere Trauerfeierlichkeiten an. Die Erinnerung an die Feier hat sich nicht gehalten. Nur eins wusste der alte Schneidermeister Joseph Stock noch genau:
Alle Gerresheimer Straßenlaternen trugen am Tage der Beerdigung des großen Bürgermeisters einen tiefschwarzen Trauerflor.“[1]
01.10.1879: B. wird zum Amtsanwalt des königlichen Amtsgerichts zu Gerresheim ernannt.
[1] Seyppel, Hans; „Türelüre Pitterke …“; S. 18f