Nummer 32 und 34, Ecke Regenbergastraße
Bäckerhaus Benderstraße
Es war vermutlich nicht nur das älteste Haus auf der Benderstraße, sondern auch das Wohnhaus des bekannten Dichters und Schriftstellers Wilhelm Schäfer. Er verbrachte bis 1888 seine Jugendjahre in diesem 1868 erbauten Wohn- und Geschäftshaus. Sein Vater, Paul Schäfer, gründete dort eine Bäckerei und betrieb nebenbei auch noch einen Kartoffelgroßhandel. In der Mehlkammer hing ein Schild mit folgendem Text: 1870 backten wir das erste Brot, Roggenmehl und Sauerteig waren dazu not. Großer Fleiß und Gottvertrauen, ließ uns das erste Haus auf der Benderstraße bauen.
Am 4. Mai 1954 übernahm der Bäckermeister Alois Rodach das Geschäft mit der Backstube. Die Gerresheimer konnten somit weiterhin gute Backwaren kaufen. Nach 13 erfolgreichen Jahren, wechselt wieder der Inhaber.
Ab Januar 1967 übernahm der Bäckermeister Fritz Asche mit seiner Ehefrau Gerda-Marie das Gewerbe, und setzte so die Tradition des Hauses fort. Seine Frau war im dabei eine große Hilfe. Sie war die Tochter des Ehepaares Mandelartz, das wiederum eine bekannte und beliebte Bäckerei auf der Gräulingerstraße betrieb. So wuchs Gerda-Marie Asche quasi mit guten Backwaren von Kindheit an auf. Im Geschäft war sie für den Verkauf zuständig.
Im Jahre 1973 endete die Bäckertradition in diesem Hause. Auf Grund des Alters wurde es 1975 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. In ihm befindet sich heute ein Reinigungsbetrieb.
Das ehemalige Wohngebäude Benderstraße 34 wurde Ende der 1970er Jahre abgerissen. 1974 wurde das leer stehende Haus von Studenten, die gegen die Wohnungsnot in Düsseldorf demonstrierten, im Rahmen eines Filmprojekts als Beispiel für Immobilienspekulation gezeigt.